Parlamentarische Bürger:innen-Initiative „Zukunft Kinder! –
Für eine selbstbestimmte Familienplanung“

Lassen Sie uns offen, ehrlich und wertfrei über eine Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes sprechen und gemeinsam Lösungen fordern, die besser an die Wünsche und die aktuelle Lebenssituation der österreichischen Bevölkerung angepasst sind.

Ausgangslage

Laut Statistik Austria ist das Alter der Erstgebärenden 31,5 Jahre. Tendenz weiter steigend. Die IVF-Jahresberichte des Bundesministeriums für Gesundheit zeigen deutlich die jährliche Zunahme von Kinderwunschbehandlungen in Österreich. Derzeit gibt es 32 Kinderwunschinstitute in Österreich, Tendenz auch weiter steigend.

Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Forschungen bestätigen die zunehmende Unfruchtbarkeit bei Frauen. Die sinkende Fruchtbarkeit ist zurückzuführen auf: schlechtere genetische Veranlagung, Umweltverschmutzung, Stress, langfristige Einnahme von Verhütungsmittel, schlechte Ernährung, Essstörungen, Rauchen, Gifte & Pestizide in der Nahrungskette und Long-Covid.

Politisch wird von Gleichberechtigung & Chancengleichheit gesprochen. Die Realität sieht anders aus. Männer können grundsätzlich in jedem Alter Kinder zeugen. Frauen müssen sich sehr früh darüber im Klaren sein, dass Ihre Fruchtbarkeit abnimmt und sie sich mit dem Thema „Kinderwunsch“ auseinandersetzen müssen. Frauen sind dadurch einem immensen Druck ausgesetzt, während Männer dem Thema gelassen entgegenblicken und weiterhin den Fokus auf Karriere, Selbstfindung oder Ausbildung richten können.

Die Anzahl alleinstehender Frauen steigt jährlich. Die Schattenseite und das Tabuthema von zunehmender Qualifikation, Emanzipation, Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Vor allem gut situierte und ausgebildete Frauen haben zunehmend Schwierigkeiten in der Partnersuche oder bevorzugen es, allein zu leben. Der Wunsch nach einem eigenen Kind ist aber weiterhin vorhanden, er gehört zu dem fundamentalsten Bedürfnis von vielen Frauen, auch ohne Mann. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass wir niemanden diskrimieren wollen, denn es gibt auch viele Frauen die ohne Kinder oder ohne Kinderwunsch sehr glücklich sind. Jede Frau sollte selbst entscheiden dürfen, welches Lebensmodell für sie das richtige ist.

Europa sowie Österreich sind seit Jahren mit einer sinkenden Geburtenrate konfrontiert. Ausländischer Zuzug wird Großteils mit Skepsis betrachtet oder abgelehnt. Zur Sicherung unseres Wohlstandes in Österreich brauchen wir aber Kinder. Frauen wollen grundsätzlich Kinder, nur später. Ausbildung, Studium und Qualifikation verschieben das Alter des Kinderwunsches der heutigen jungen Generation auf einen späteren Zeitpunkt. Hier offenbart sich das Dilemma, später Kinderwunsch trifft auf abnehmende Fruchtbarkeit und steigende Single-Frau Problematik.

Zahlreiche Gespräche mit Frauen sowie Männer haben die Unwissenheit über die weibliche Fruchtbarkeit offenbart. Wenige Frauen wissen Bescheid, dass die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter massiv abnimmt und eine Überprüfung der Fruchtbarkeit mittels Bluttests (AMH-Wert) erfolgen kann. Frauen werden von Hollywood, die Zunahme von Schwangerschaften im fortschreitenden Alter (40+), geblendet. Das Aufwachen auf dem Boden der Realität, dass der Kinderwunsch mit 40+ ohne Geldeinsatz (Kinderwunschbehandlung, Leihmutter) oder geplanten Vorkehrungen (Eizellen einfrieren) nicht mehr umgesetzt werden kann, liegt nahe.

Das aktuelle Fortpflanzungsmedizingesetz verbietet Single-Frauen mit Hilfer einer medizinisch unterstützten Fortpflanzung sich ihren Kinderwunsch allein zu erfüllen. Alleinstehenden Frauen ist es jedoch in Österreich erlaubt, ein Kind zu adoptieren.

Das aktuelle Fortpflanzungsmedizingesetzt verbietet das Einfrieren von Eizellen zur Vorsorge und zur Sicherung der Fruchtbarkeit im zunehmenden Alter.

„Und, willst du mal Kinder haben?“

Frauen sollen mehr Kinder bekommen, doch der Staat legt zusätzliche Hürden in den Weg. Eine Bürgerinitiative will das jetzt ändern.

Blogbeitrag im „Der Standard“ hier lesen.

„Unterstützen Sie dieses Anliegen mit Ihrer Unterschrift. Wir freuen uns auch über Ihre Spende oder Ihre freiwillige Mitarbeit beim Sammeln von Unterschriften!“.“
MMag. Sabrina Krobath, Initiatorin und Betroffene, Klagenfurt a. W.
Foto: Bernhard Horst
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